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Mittwoch, 30. März 2016

Fahrt von Vang Vieng nach Phonsavan

29.03.2016



Das Ticket für den Minibus kostet pro Person im Zentrum von Vang Vieng 110.000 Kip, wir buchten im Hotel und zahlten 120.000 Kip. Kurz vor 09:00 Uhr wurden wir von einem Tuk Tuk abgeholt, das uns zu dem relativ weit außerhalb liegenden Busbahnhof brachte.

Um 09:15 Uhr ging es los. Etwa eine Stunde fuhren wir durch eine sattgrüne Landschaft, gerahmt von dramatisch anzusehenden Bergzügen – so hatte ich mir Laos vorgestellt! Und dann begann der Aufstieg in diese Berge. Die Aussicht in die Täler war fantastisch, die Abgründe, die sich mal rechts, mal links auftaten waren beängstigend. Wir schraubten uns durch enge Haarnadelkurven höher und höher. 

Also ehrlich: Diese Fahrt ist nichts für Leute mit Höhenangst, die sollten vielleicht besser den Nachtbus nehmen :-) Ich würde auch jeder schwangeren Frau von dieser Fahrt abraten! Denn die Straße ist uneben, und die Fahrt ist unglaublich holperig.

Gegen 11:30 Uhr erreichten wir eine Kreuzung (der Ort heißt Phou Khoun oder auch Phou Khone): Links ging es weiter auf der S 13 nach Luang Prabang, rechts führte die S 7 nach Phonsavan (bzw. nach Vietnam). Die Haarnadelkurven nehmen kein Ende. An den Hängen kleben kleine, ärmliche Hütten oder die Häuschen schweben über dem Abgrund. Schließlich ist es soweit: Der erste Passagier kann sein Frühstück nicht bei sich behalten. Der Fahrer unseres Minibusses ist gerüstet: Er reicht Plastiktüten rüber. Gleich schließen sich noch zwei weitere Passagiere an … Auch mir und Chang wurde etwas flau im Magen, ehrlich gesagt, dieses Gekurve auf der holprigen Straße über Stunden ist nichts für Zartbesaitete.

Kurz nach 13:00 Uhr hielten wir an einer lokalen Raststätte in Nam Chat und nach 20 Minuten Mittagspause ging es weiter.


Ich habe dieses Mal Zahnbürsten an die Kinder verteilt,
besonders glücklich scheinen sie darüber nicht zu sein.

Weitere 45 Minuten später war die Straße dann nicht mehr ganz so kurvig und holperig. Schließlich erreichten wir gegen 15:00 Uhr Phonsavan. Der Fahrer ließ uns an unserem Hotel, dem Xieng Khouang, aussteigen.

PS: In den letzten Monaten ist es auf dieser Strecke immer wieder zu Angriffen auf Busse durch Heckenschützen gekommen. Erst vor einer Woche sei ein Passagier tödlich verletzt und neun weitere verwundet worden. Näheres konnten wir nicht in Erfahrung bringen, aber ein bisschen Angst hatte ich schon vor der Fahrt. Ich habe dann mal gegoogelt (nachdem wir schon in Phonsavan angekommen waren) und auch tatsächlich eine Reisewarnung seitens der US-Regierung gefunden.

2 Kommentare:

  1. Bei den mysteriösen Heckenschützen könnte es sich um Gauner handeln - oder vielleicht um ehemalige Hmong-Rebellen aus dem damaligen Geheimkrieg, die es offenbar noch in verschiedenen abgelegenen Regionen in Laos geben soll. Die ganze Thematik im Zusammenhang mit diesem Kapitel der Geschichte in Laos ist höchst interessant. Wenn ihr in Phonsavan seid und das Interesse dafür mitnehmt, habt ihr die Möglichkeit mit diversen Guides verschiedene Schauplätze des Geheimkriegs der 60er Jahre zu besichtigen. Das Thema ist insbesondere immer noch aktuell, weil die arme Landbevölkerung immer noch an den Folgen unexplodierter Bomben (UXO) aus dieser Zeit leidet. Wenn euch das Thema interessiert, besucht doch in Phonsavan das MAG Besucherzentrum oder fragt sogar nach, ob ihr mal mit einem Lao UXO- oder MAG-Team mitgehen dürft. Ein sehr lehrreiches aber trauriges Kapitel Laos'

    Ansonsten sicher die Plain of Jars anschauen gehen.

    Falls ihr nach Phonsavan weiter nach Norden wollt (nach Vieng Xai, Nam-Et, Nong Khiaw, Phongsaly, usw.), dann stellt euch schon mal auf zwar wilde Landschaften ein - aber auch auf weitere, sehr lange und sehr kurvenreiche Busfahrten. Was das bedeutet, wisst ihr ja schon aus der letzten Fahrt. :)

    Dafür könntet ihr wilde, teils vom Tourismus absolut unberührte Gegenden erleben, bevors mit dem Tourizirkus in Luang Prabang weitergeht. :)

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  2. Lieber Muri, danke für deine Hinweise. Wir sind aber mittlerweile (nach dem Besuch der Plain of Jars, wirklich ein Erlebnis!) schon in Luang Prabang. Leider ist die Internet-Verbindung ziemlich wackelig ... Was die Sache mit dem MAG anbelangt: Siehe mein Post über die Ebene der Tonkrüge!

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