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Donnerstag, 31. März 2016

Phonsavan und das Xieng Khouang Hotel


Der erste Eindruck: Das Städtchen (ca. 60.000 Einwohner, 1.070 m M ü. NN) ist schmuddelig, trostlos, kalt (bei unserer Ankunft gegen 15:00 Uhr waren es noch um die 30°, aber um 20:00 Uhr hatte es bereits auf 19° abgekühlt). In der ganzen Ortschaft wird an allen Ecken und Enden gebaut. Eine Investition in die Zukunft? Denn vielleicht wird das ja was mit dem Status "Weltkulturerbe" für die Ebene der Tonkrüge ...



Dieser eher negative Eindruck wurde durch das von uns gebuchte Hotel, das Xieng Khouang Hotel, verstärkt. Das Bauwerk protzig, die Rezeption nur sporadisch besetzt, die Zimmerausstattung dürftig, das Bad dringend renovierungsbedürftig, die Wände hellhörig, die Internetverbindung wackelig, das Frühstück ein Witz. Willkommen im gelebten Sozialismus.

Frühstück im Xieng Khouang Hotel: 2 Eier, 2 Baguette pro Person
Wie in der Jugendherberge: Alle teilen sich ein Glas Marmelade und
einen Becher Margarine. Einziges Highlight: Der vietamesische Kaffee.
Das Stadtbild der „Hügel des Paradieses“ ist durch die Nähe zur vietnamesischen Grenze (133 km) geprägt, die Beschriftungen sind alle auch auf Vietnamesisch. Auch der Tages-Rhythmus ist vietnamesisch: Um 06:00 Uhr morgens beginnt das Leben auf den Straßen (wir in unserem Zimmer, das nicht einmal zur Straße lag, live dabei), um 21:00 Uhr abends schließen die Läden, Restaurants und die meisten Bars. Die Bars tragen Namen wie „Crater“ und „Bombies“ – der letzte Krieg ist noch nicht vergessen und es mangelt offensichtlich nicht am Sinn fürs Makabere.


Souvenirs der anderen Art: Aus Kriegsschrott gefertigt
Auf der Suche nach einem Restaurant liefen wir am ersten Abend die Hauptstraße rauf und wieder runter, nichts sprach uns wirklich an. Wir entschieden uns schließlich für ein indisches Restaurant mit Namen „Nisha“. Die Raita (18.000 Kip) konnte nicht serviert werden, da die Gurken aus waren, das Tikka Chicken (30.000 Kip) war okay, das Naan (8.000 Kip pro Stück) ging so, das Butter Chicken (30.000 Kip) hätte besser sein können. Es gab an Getränken Bier, Lassis und Soft Drinks. Also nichts für mich dabei!!! Der Service war nicht berauschend und das französische Ehepaar am Nebentisch mit den drei Kindern fühlte sich wie zu Hause: Zwei der Kinder tobten durch das Restaurant und spielten Kung-Fu-Fighting, das dritte spielte mit seinen Eltern „Schnick-Schnack-Schnuck“ und wer immer gewann, brach in lauten Jubel aus. Wohlfühl-Atmosphäre. :-(

Am zweiten Abend wollten wir in der „Lao-Falang-Pizzeria“ Pizza essen. Es gab sogar Prosecco auf der Karte!!! Also ganz und gar was für mich :-) Nun, wir setzten uns hin, bestellten die Getränke. Leider: Prosecco war aus. Dann waren wir soweit, das Essen zu bestellen und mussten uns anhören, dass auch die Pizza aus sei!?!? Um 19:30 Uhr?!?! In einer Pizzeria? Wir standen auf und gingen. 


Wir landeten schließlich im „BamBoozLe!“, das sich durch eine gut sortierte Getränkekarte auszeichnet, das Essen ist eher mittelmäßig. Chang‘s Pizza war passabel, mein Burger war okay. 2 Flaschen Bier, 2 Gläser Weißwein und ein Mineralwasser zusammen mit dem Essen addierten sich zu einer Rechnung in Höhe von 188.000 Kip.


Wir sind nicht unglücklich, wenn wir Phonsavan in Richtung Luang Prabang wieder verlassen.

PS: Positiv war das Sortiment in dem Supermarkt neben "Cranky" (Café und Eisdiele): u.a. Wild Turkey, die Flasche zu 263.000 Kip, und richtigen Käse!!! (Emmentaler, Cheddar und Mozzarella zu 40.000 Kip für 150 g). Noch 200 m weiter in östlicher Richtung sind auch auf der gegenüberliegenden Straßenseite zwei Bäckereien. Zwar taugt das Baguette nichts, aber zum Käse braucht man es halt.




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