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Laos-Rundreise März/April 2016. Zusammenfassung (2)

Der zweite Teil unserer Rundreise. Wieder führen die Links zu meinen Postings mit mehr Details zu den entsprechenden Themen.


Von Vientiane aus fuhren wir weiter nach Vang Vieng, dem Backpacker Paradies. Für mich hatte es wenig Paradiesisches. Die kleine Stadt ist vollkommen überlaufen von Touristen, die sich zudröhnen und abhängen wollen. Und den Laoten ist das zuwider! Hier fanden sich auch Graffitis mit „Tourists go home“ an den Bauzäunen für zukünftige Hotelburgen, bei denen man jetzt schon erkennen kann, dass sie potthässlich sein werden. Die Landschaft im Umfeld allerdings ist wunderschön!


Weiter ging es nach Phonsavan. Die Fahrt war wieder ziemlich anstrengend. 

Raststätte unterwegs nach Phonsavan

Diese Kleinstadt hat nicht viel zu bieten, aber wenn man sich die geheimnisumwitterte Ebene derTonkrüge anschauen will, so kommt man an Phonsavan nicht vorbei. 


Bislang wurden ca. 90 Lagerstätten dieser Krüge entdeckt. Man weiß immer noch nicht, wie alt sie sind, wer sie gefertigt hat und welchem Zweck sie dienen. Vermutlich sind sie ca. 3000 Jahre alt und wurden für Begräbnisrituale verwendet. Wir besuchten nur die 3 größten Fundorte.


In Phonsavan und der Umgebung sind die Folgen der letzten Kriege noch sehr präsent. Noch sind nicht einmal alle Minen geräumt, aber die Bevölkerung geht sehr souverän mit der Situation um: Die Bars heißen „Crater“ oder „Bombies“ und aus den Hinterlassenschaften bastelt man Souvenirs für die Touristen oder man nutzt sie zu Dekorationszwecken.



Mittlerweile hatte sich auch das Wetter geändert. Während es im Süden sehr heiß war (bis zu 40°C), herrschten hier nachts Temperaturen um 15°C! Wir froren! Tagsüber stieg das Thermometer aber Gott sei Dank wieder auf 30°C.

Minibus-Bahnhof in Phonsavan

Das nächste Ziel sollte Luang Prabang sein, die Stadt ist seit 1995 Weltkulturerbe und hat unglaublich viele Tempel! 




Da auch hier die unterschiedlichen Namen für Verwirrung sorgen, hätten wir den berühmtesten Tempel bei unserem Stadtrundgang fast ausgelassen: den Wat Xieng Thong. 

Wir kletterten die 328 Stufen hinauf zum Phousi Mountain und erkundeten auch den Rest der Stadt zu Fuß – sie ist wirklich überschaubar. 


Wir unternahmen zwei Touren von Luang Prabang aus. 

Die erste führte uns zu einem Wasserfall, dem Tat Kuang Si, ca. 30 km außerhalb der Stadt. Es gibt noch einen weiteren Wasserfall in der Nähe, den Tat Sae, aber der ist nur während der Regenzeit sehenswert. 



Sehr interessant war auch das Bärengehege vor dem Wasserfall: Hier sind derzeit 23 Moon-Bären untergebracht, die aus den Händen von Wilderern befreit wurden. Die Tiere sind zum Teil verstümmelt, weil sie sich Gliedmaßen abgenagt haben bei dem Versuch, sich aus den Drahtschlingen zu befreien!


Tags darauf fuhren wir mit dem Slow Boat den Mekong hinauf zu den 25 km entfernten Pak Ou Grotten. Unterwegs konnten wir die herrliche Landschaft genießen. Den Tankstopp auf dem Mekong fanden wir auch bemerkenswert! Weniger bemerkenswert war der Abstecher zum Schnapsbrenner-Dorf. 


Es handelt sich hier um eine Ansiedlung, die ganz und gar von den Touristen lebt, und tatsächlich scheint jeder Haushalt Schnaps zu brennen. Häufig fermentieren im Alkohol auch Schlangen, Skorpione oder Geckos. (Übrigens kostet die normale 0,7 l-Flasche im Supermarkt umgerechnet nicht einmal 1 Euro!)

In den Pak Ou Grotten wird seit über 1000 Jahren gebetet. Über 4000 Buddha-Statuen stehen in der unteren und oberen Höhle, die vom Wasser aus über eine steile Treppe zu erreichen sind.


Noch ein paar Infos zu Luang Prabang: Wie Vang Vieng ist es voller Touristen, ich habe mich zu der Formulierung hinreißen lassen, es sei das buddhistisch verbrämte, laotische Königswinter für Backpacker :-)  Es ist ein sehr romantisches Städtchen, noch immer mit französischem Flair. Am Ufer des Mekongs sitzen, dem Sonnenuntergang zuschauen, ein Glas Pastis dabei trinken, … das hat schon was.


Damit war unsere Laos-Rundreise auch schon zu Ende. Wir haben viele neue Eindrücke mitgebracht. Das verdanken wir zum großen Teil der Tatsache, dass wir mit den Menschen reden konnten: Laotisch und Thai sind sich sehr ähnlich. 

Unsere Laos-Rundreise März/April 2016
(orange Linien = Abstecher)

Laos ist ein armes Land, die Hälfte der Bevölkerung ist in der Landwirtschaft tätig, weniger als die Hälfte kann lesen und schreiben. Es ist ein schönes Land, nur leider ist alles zugemüllt! Ich bin gespannt, wie die Entwicklung weitergehen wird. 

ລາກ່ອນ, ລາວ! La gon, Lao! Auf Wiedersehen, Laos!


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